Vielfalt anerkennen, Diskriminierung abbauen

Toilettenräume sind Orte des Alltags – und gleichzeitig Orte, an denen gesellschaftliche Normen besonders sichtbar werden. An der Bergischen Universität waren die Sanitäranlagen bisher in „Damen“, „Herren“ und barrierefreie WCs getrennt. Diese klassische Aufteilung passt jedoch nicht zu den Bedürfnissen aller Menschen. Studierende und Mitarbeitende wünschen sich Räume, die für jede Person gut und sicher nutzbar sind – unabhängig von Geschlecht oder körperlichen Voraussetzungen.

Mit dem Konzept der WCs für alle begegnet die BUW unterschiedlichen Bedürfnissen und schafft Orte, die Sicherheit, Selbstbestimmung und Zugehörigkeit fördern. Sie erleichtern z. B. Menschen mit Behinderungen und Erkrankungen den Alltag und geben nichtbinären, inter* und trans* Personen Sicherheit und Raum. So trägt die Universität dazu bei, einen Campus zu gestalten, auf dem Vielfalt selbstverständlich gelebt wird.

Das Konzept

Mit dem Konzept WC für alle setzt die Universität ein klares Zeichen für Inklusion und Respekt. Es entstehen Toilettenanlagen, die barrierefrei zugänglich und diskriminierungsarm nutzbar sind. Sie stehen allen Menschen offen, unabhängig von Geschlecht, Identität, äußerem Erscheinungsbild oder körperlichen Voraussetzungen. Zugleich sind sie modern ausgestattet und berücksichtigen die vielfältigen Bedürfnisse der Universitätsgemeinschaft, etwa durch Wickelmöglichkeiten, kostenfreie Menstruationsartikel und ein Notfallsystem. Mit den WCs für alle wird die Vielfalt der Universitätsangehörigen in den Alltag der Universität einbezogen und anerkannt.

Langfristig verfolgt die Universität das Ziel, in allen Gebäuden und auf jeder Etage mindestens ein WC für alle bereitzustellen. Damit soll nicht nur ein sicherer Ort geschaffen, sondern auch ein deutliches Zeichen für den Abbau von Diskriminierung und die Anerkennung von Vielfalt gesetzt werden.

Die Grundlage für das Konzept wurde am 27. Oktober 2021 mit einem Senatsbeschluss gelegt, auf dessen Basis die Stabsstelle für Gleichstellung und Vielfalt den Arbeitskreis WC für alle gründete. Dieser erhielt den Auftrag, ein Konzept zu geschlechtergerechten Toilettenanlagen an der Bergischen Universität zu entwickeln. Am 26. Januar 2022 beschloss der Senat, die kostenfreie Bereitstellung von Menstruationsartikeln in das Konzept zu integrieren. Unter Einbeziehung der Interessenvertretungen und der Studierendenschaft erarbeitete der Arbeitskreis daraufhin ein umfassendes Konzept zur Schaffung und Modernisierung geschlechtergerechter, barrierefreier Toiletten. Im Juni 2022 stimmte das Rektorat dem Vorhaben zu. Seither plant Dezernat 5 die Umsetzung in enger Abstimmung mit dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB), dem die Gebäude gehören.

Standorte der WCs für alle

Inklusive aktueller Übergangslösungen

Sobald die genauen Standorte der WCs gegeben sind, finden Sie hier eine genaue Auflistung inklusive Baustatus.
Es ist geplant, ein WC pro Gebäude und Etage umzubauen - so zum Beispiel am Haupteingang des Campus Grifflenberg.
 

Übergangslösungen

Bis zur Fertigstellung der WCs für alle wurden übergangsweise einzelne Toilettenanlagen als geschlechtsneutrale WCs umgewidmet.
Diese befinden sich in Gebäude ME 04 auf der AStA-Ebene (FLINTA* und All Gender WC) sowie in Gebäude S auf Ebene 17 (All Gender WC).

 

FAQ

Das WC für alle ist für alle Menschen gedacht – unabhängig von Geschlecht, äußerem Erscheinungsbild oder körperlichen Voraussetzungen. Es ist barrierefrei ausgestattet und richtet sich insbesondere ab Menschen mit Behinderung oder Erkrankungen, Familien, menstruierende Personen sowie nichtbinären, inter* und trans* Personen. Da die Zahl dieser Toiletten begrenzt ist, bitten wir alle Nutzer*innen um einen fairen Umgang: Nutzt die Anlagen vor allem dann, wenn ihr sie wirklich braucht.

Das WC für alle ist eine barrierefrei ausgestattete und diskriminierungsarme Toilettenanlage, die allen Menschen offensteht. Es verfügt über eine moderne Ausstattung mit Wickeltisch, Menstruationsartikelspender, Notfallalarmierung und haptisch markierten Bedienelementen. Eine Nutzung ist ohne Zugangsbeschränkung – also ohne Euroschlüssel – möglich. Während der Öffnungszeiten der Bergischen Universität ist das WC für alle frei zugänglich.

In der Übergangszeit bis zum Baubeginn finden Sie unter anderem auf der AStA-Ebene sowie im Gebäude S auf Ebene 17 Toiletten, die aktuell als ‚geschlechtsneutral‘ ausgeschildert sind.

Nein, es werden nicht alle Toiletten an der Universität für alle Geschlechter geöffnet.
Im Rahmen des Projekts „WC für alle“ werden neue Toiletten geschaffen bzw. alte Toiletten oder Waschräume modernisiert, die ausdrücklich von allen Geschlechtern genutzt werden können. Diese Sanitärräume sind barrierefrei, mit Menstruationsartikelspendern und Wickelmöglichkeiten ausgestattet und stehen somit allen Personen unabhängig von Geschlecht, körperlichen Merkmalen oder Beeinträchtigungen offen.

Ja. Das Konzept „WC für alle“ sieht ausdrücklich die Schaffung bzw. Modernisierung von barrierefreien Toilettenanlagen vor. Diese sollen nicht nur den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen gerecht werden, sondern allen Personen offenstehen, unabhängig von Geschlecht, körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen. Ziel ist es, Diskriminierungspotenziale abzubauen, sichere und zugängliche Räume zu schaffen und bisher ausgegrenzte Personen selbstverständlich in den Universitätsalltag zu integrieren.

Ja. Im Rahmen des Projekts „WC für alle“ ist vorgesehen, die Toiletten mit klappbaren Wickelmöglichkeiten auszustatten. Damit wird signalisiert, dass Sorgearbeit geschlechtsunabhängig ist und allen Personen offensteht. Zusätzlich zur Wickelmöglichkeit gehören u. a. Menstruationsartikelspender, geeignete Ablageflächen, Haken, ausreichend große Mülleimer für Hygieneartikel sowie barrierefreie Waschbecken und WCs zur geplanten Grundausstattung. Die bestehenden Still- und Wickelräume an der Bergischen Universität bleiben selbstverständlich erhalten.

Fragen, Anregungen oder Wünsche?

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